Foto: IHK zu Dortmund/Oliver Schaper
IHK-Wirtschaftsgespräch Werne am 5. Dezember 2024 (v.l.n.r.): Bürgermeister Lothar Christ, IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schreiber, IHK-Geschäftsführerin Maike Fritzsching, Adelheid Hauschopp-Francke, Thomas Keyen, Dietmar Leupold, Tobias Heine und Jan Höttcke.

Werne. Die Holzhandlung Höttcke war am 5. Dezember 2024 Gastgeber des alljährlichen Wirtschaftsgesprächs der Industrie- und Handelskammer (IHK). Über 50 Vertreter aus Unternehmen, Politik und Verwaltung nutzten die Gelegenheit, sich über wirtschaftliche Themen in Werne und der Region auszutauschen.

Nach der Besichtigung des neuen Betriebsstandorts an der Butenlandwehr folgte eine Podiumsdiskussion.  Adelheid Hauschopp-Francke, Geschäftsführerin der RCS Gruppe und Mitglied der IHK-Vollversammlung, moderierte die Talkrunde mit Experten aus Politik und Wirtschaft. Zu den Diskussionsteilnehmern zählten Bürgermeister Lothar Christ, IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schreiber und Thomas Keyen, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit in Hamm.

Bahnstrecke als zentraler Erfolgsfaktor

Ein zentrales Thema war der Ausbau der Bahnstrecke zwischen Werne und Amelsbüren. Bürgermeister Christ hob hervor, dass der nun geplante zweigleisige Ausbau der 24 Kilometer langen Strecke ein wichtiger Meilenstein sei. Adelheid Hauschopp-Francke, die als Motor der überregionalen Initiative für den Streckenausbau gilt, betonte die Bedeutung des Projekts und sagte: „Ich möchte mit meinen Enkeln oder Urenkeln auf dem zweiten Gleis nach Münster fahren. Dafür müssen wir uns weiter engagieren.“

Ausbildungsinitiative gegen Fachkräftemangel

Ein weiterer Schwerpunkt war die Ausbildungssituation. Angesichts des Fachkräftemangels erläuterte Thomas Keyen, wie eine Ausbildungsinitiative des Kreises Unna Schülerinnen und Schüler gezielt für berufliche Ausbildungen begeistern soll. „Wir gehen direkt in die Schulen und informieren über die Chancen eines dualen Studiums und praktischer Ausbildung“, erklärte Keyen.

Adelheid Hauschopp-Francke unterstrich die Verantwortung der Unternehmen, jungen Menschen, auch solchen mit nicht geradlinigen schulischen Laufbahnen, eine Chance zu geben. „Wir arbeiten eng mit dem Werner Berufskolleg zusammen und haben damit gute Erfahrungen gemacht“, berichtete sie. Zudem appellierte Keyen an die Unternehmer, ihre Bemühungen in diesem Bereich zu intensivieren.

IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schreiber versprach Unterstützung: „Wir helfen dabei, Kontakte zu knüpfen und Unternehmen zu beraten.“ Trotz eines leichten Rückgangs der Ausbildungszahlen zeigte sich der Markt mit 109 Neuverträgen stabil.

Innenstadt und Gewerbeflächen als Baustellen

Die Werner Innenstadt bleibt laut Bürgermeister Christ eine Herausforderung. Viele Leerstände seien auf den mangelhaften Zustand der Immobilien zurückzuführen. Zugleich kündigte er Fortschritte bei der Entwicklung neuer Gewerbeflächen an, die dringend benötigt werden, da bestehende Gebiete vollständig ausgelastet sind.

Ausblick und Netzwerken

Beim Wirtschaftsgespräch stellte sich auch Tobias Heine, neuer Regionalbetreuer der IHK, vor. Ein Vortrag über die energetische Sanierung von Flachdächern sowie ein gemeinsamer Imbiss, gestaltet von Spitzenkoch Heiko Antoniewicz, rundeten die Veranstaltung ab.

Adelheid Hauschopp-Francke kündigte abschließend an, dass Bürgermeister Lothar Christ im kommenden Wirtschaftsgespräch offiziell verabschiedet wird. Die nächste Zusammenkunft wird noch vor der Kommunalwahl stattfinden.

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